EDITORIAL
Laura Di GregorioDie moderne Welt ist durch eine zunehmende Verflechtung verschiedener Kulturen gekennzeichnet, die zu einer Hauptantriebskraft für die Veränderungen in unseren Gesellschaften wird. This Century’s Review startet in der ersten Ausgabe mit der Untersuchung dieses neuen Phänomens. Meshing – also Verzahnung, Verflechtung, Vernetzung - ist das Schlüsselkonzept, das wir zur Neueinführung unserer Zeitschrift gewählt haben. Der Begriff versinnbildlicht unser Ziel, die Arbeit von Experten aus der ganzen Welt, ihre unterschiedlichen Sprachen und Ansichten zu verknüpfen. Dabei ist es unser Anspruch, unabhängig von den Trends in den etablierten Medien zu bleiben. Wir wählen unsere Themen nicht nach deren Schlagzeilen aus. Dies ermöglicht es uns, Themen vertiefend zu betrachten, die sonst als Trend-Themen lediglich oberflächlich behandelt werden. Uns geht es nicht um Trends, sondern um die Relevanz von Informationen.
Multiple Vernetzungen zeigen sich in und zwischen den einzelnen Artikeln der ersten Ausgabe von This Century’s Review. Wir betrachten politische Verknüpfung zwischen Staaten als Antwort auf den Ruf Kaschmirs nach humanitärer Hilfe. Wir beleuchten Gemeinsamkeiten und wichtige Unterschiede zwischen dem kolumbianischen Verfassungsgericht und den entsprechenden europäischen Rechtssystemen. Wir untersuchen das schriftliche Korrespondenz-Netzwerk von Jesuiten im 16. Jahrhundert und spüren der Verflechtung literarischer Ideen und Bilder in Lateinamerika und Sri Lanka nach. Durch eine faszinierende Analyse ihrer internen Komposition entdecken wir strukturelle Korrelationen zwischen Kino, Musik, bildender Kunst und Philosophie. Wir betrachten sogar die Sterne durch die Augen heutiger Astronomen und bestaunen das cosmic web.
This Century’s Review bietet noch eine weitere Verknüpfung, einen roten Faden, der sich durch alle Artikel zieht und sie zu einem geschlossenen Ganzen verbindet: das gemeinsame Vorhaben aller an diesem Projekt Beteiligten, neue Ideen zu präsentieren.
